HPV Impfung bei Ihrer Frauenärztin in Berlin Mitte
Das Humane Papillomavirus (HPV) ist eine weit verbreitete Virusgruppe, die mehr als 200 verschiedene Typen umfasst. Einige dieser HPV-Typen (low-risk) können Genitalwarzen (Kondylome) verursachen, während andere HPV-Typen (high-risk) das Risiko für die Entwicklung von Krebsvorstufen und verschiedenen Krebsarten, insbesondere Gebärmutterhalskrebs, deutlich erhöhen können.
HPV wird hauptsächlich durch Haut-zu-Haut-Kontakt während des Geschlechtsverkehrs übertragen. Viele Menschen infizieren sich im Laufe ihres Lebens mit HPV, oft ohne es zu wissen, da die Infektion häufig symptomlos verläuft und vom Immunsystem in den meisten Fällen innerhalb von ein bis zwei Jahren bekämpft wird. Doch bestimmte Hochrisiko-HPV-Typen können anhaltende Infektionen verursachen, die das Zellgewebe verändern und zur Entstehung von Krebsvorstufen oder Krebs führen können. Neben Gebärmutterhalskrebs können diese HPV-Typen auch Krebsarten im Analbereich, am Penis, in der Mundhöhle und im Rachen verursachen.
Andere, sogenannte Niedrigrisiko-HPV-Typen, führen nicht zu Krebs, können aber Genitalwarzen verursachen, die zwar gutartig sind, aber sehr unangenehm und schwer behandelbar sein können.
Untersuchung auf HPV
Die HPV-Diagnostik spielt eine wichtige Rolle bei der Früherkennung von Gebärmutterhalskrebs und dessen Vorstufen. Im Rahmen der gynäkologischen Vorsorge wird der Pap-Test (auch Pap-Abstrich genannt) durchgeführt, bei dem Zellen vom Gebärmutterhals entnommen und unter dem Mikroskop auf Veränderungen untersucht werden. Ergänzend dazu kann ein HPV-Test gemacht werden, der spezifisch auf das Vorhandensein von Hochrisiko-HPV-Typen untersucht. Beide Tests zusammen bieten eine höhere Sicherheit in der Früherkennung von möglichen Krebsvorstufen.
Frauen ab 35 Jahren wird im Rahmen der Krebsvorsorge in Deutschland alle drei Jahre eine Kombination aus Pap-Test und HPV-Test empfohlen. Bei auffälligen Befunden können zusätzliche Untersuchungen wie eine Kolposkopie (Betrachtung des Gebärmutterhalses unter Vergrößerung) notwendig sein.
HPV-Impfung
Die HPV-Impfung ist eine wirkungsvolle Maßnahme zur Prävention von HPV-Infektionen und den damit verbundenen Krebserkrankungen. Die Impfung schützt vor den häufigsten Hochrisiko-HPV-Typen, die für die Mehrheit der Gebärmutterhalskrebsfälle verantwortlich sind, sowie vor den Niedrigrisiko-Typen, die Genitalwarzen verursachen können.
In Deutschland wird die HPV-Impfung für Mädchen und Jungen im Alter von 9 bis 14 Jahren empfohlen, wobei eine Nachholimpfung bis zum Alter von 17 Jahren möglich ist. Es ist wichtig, die Impfung vor dem ersten sexuellen Kontakt durchzuführen, da dies die Wirksamkeit erhöht. Doch auch nach Beginn der sexuellen Aktivität kann die Impfung noch sinnvoll sein, idealerweise wenn bisher keine HPV-Infektion vorlag.