Brustultraschall - Bestandteil der jährlichen Krebsvorsorge

Brustultraschall - Was ist das
Bei der Brustultraschalluntersuchung wird die gesamte Brust mit Ultraschall abgetastet, um kleinste Gewebeveränderungen frühzeitig zu erkennen oder den tastbaren Befund abzuklären. Bei Bedarf kommen auch 3D- und 4D-Technologien zum Einsatz. Ultraschall ist eine Querschnittsmethode.

Bestandteil der jährlichen Krebsvorsorge ist auch das ärztliche Abtasten der Brust. Die monatlichen Selbstuntersuchung sollte immer nach der Regelblutung erfolgen, da dann das Brustdrüsengewebe entspannter ist. Ich erkläre Ihnen gerne das Selbstabtasten der Brust, in meiner Praxis in Berlin Mitte.

Ab dem 30. Lebensjahr ist eine ungefährliche Ultraschalluntersuchung der Brust zur frühen Erkennung von Zysten und Tumoren als Ergänzung zum jährlichen Tastbefund sinnvoll. Besonders bei sehr dichtem Drüsengewebe unter Hormoneinnahme eignet sich die Ultraschalluntersuchung. Jede 8. bis 10. Frau bekommt in Deutschland im Laufe ihres Lebens Brustkrebs. Deshalb biete ich Brustultraschall als Zusatzuntersuchung bei unauffälligem Tastbefund in meiner Praxis an. Bei auffälligen Befunden arbeite ich mit dem Brustzentrum der Charité zusammen.

Brustkrebs, oder auch Mammakarzinom, ist die häufigste Erkrankung bei Frauen. Derzeit wird 1 von 8 Frauen diagnostiziert. Etwa 70.000 Frauen in Deutschland sind von der Diagnose Brustkrebs betroffen. Brustkrebs ist die häufigste Todesursache bei Frauen zwischen 35 Jahren und 50 Jahren.

Neben genetischen Faktoren, das Alter, Rauchen und hormonellen Ungleichgewichten durch langfristige Östrogen-Ungleichgewichte sind die Risikofaktoren für die Brustkrebsentstehung die sogenannten „dichten Drüsen“. Dies führt zu einem mindestens 5-fach höheren Brustkrebsrisiko (wenn Familienmitglieder ersten Grades von Brustkrebs betroffen sind, ist das Risiko 2-fach höher). Bei der Diagnose von Brustkrebs ist die Früherkennung sehr wichtig!

Dies ermöglicht eine schonendere Behandlung und eine bessere Prognose. Daher empfehlen wir jeder Frau, ihre Brüste regelmäßig zu ertasten. Ein sehr kleiner oder tiefer Tumor ist jedoch nicht zu spüren, beispielsweise wenn die Brust sehr groß oder sehr fest ist.

Die Vorteile der Untersuchung sind:

  • keine Schmerzen
  • keine Strahlenbelastung
  • jederzeit wieder anwendbar
  • Anwendung auch während der Schwangerschaft und Stillzeit - da fehlende Strahlenbelastung
Brustultraschall in Berlin bei einer Frau

Die Wichtigkeit von Brustultraschall

Brustultraschall ist ein diagnostisches Verfahren, das eine wichtige Rolle bei der Früherkennung von Brustkrebs spielen kann. Auch wenn Krankenkassen derzeit keine Brustultraschalluntersuchungen als Vorsorgeleistung anerkennen, ist dies keineswegs ein Hinweis auf die Unwichtigkeit dieser Untersuchungsmethode. Im Gegenteil, viele Experten betonen die Bedeutung von Brustultraschall, insbesondere für bestimmte Risikogruppen.

Warum übernehmen Krankenkassen keinen Brustultraschall als Vorsorgeuntersuchung?

Dr. med. Christian Albring, Vorsitzender des Berufsverbands der Frauenärzte, erklärt, dass die Entscheidung der Krankenkassen, keinen Brustultraschall als Vorsorgeleistung anzuerkennen, auf wirtschaftlichen Überlegungen beruht. Dies bedeutet jedoch nicht, dass die Untersuchung keinen Nutzen hat, sondern lediglich, dass sie aus Sicht der Krankenkassen nicht als kosteneffizient betrachtet wird.

Zielgruppen für Brustultraschall

Besonders für Frauen mit bestimmten anatomischen Merkmalen oder genetischen Mutationen ist der Brustultraschall von großer Bedeutung. Frauen mit großen Brüsten, dichten Drüsen oder familiärer Vorbelastung können von einer regelmäßigen Brustultraschalluntersuchung profitieren, da diese dazu beitragen kann, Brustkrebs möglichst frühzeitig zu erkennen.

Empfehlungen für Brustultraschalluntersuchungen

Aufgrund der potenziellen Vorteile von Brustultraschall empfiehlt Dr. med. Christian Albring, Brustultraschalluntersuchungen für alle Frauen ab 35 Jahren oder sogar früher, insbesondere wenn familiäre Belastungen vorliegen, bereits vor dem 35. Lebensjahr. Ab dem 40. Lebensjahr hält er Krebsfrüherkennungstests ohne Brustultraschall für unvollständig und empfiehlt daher die Einbeziehung von Brustultraschall als integralen Bestandteil der Früherkennung von Brustkrebs.

Was kostet Brustultraschall?

Brustultraschall ist eine wichtige diagnostische Untersuchungsmethode, die zur Früherkennung von Brustkrebs eingesetzt wird. Doch wie viel kostet diese Untersuchung, und wer trägt die Kosten?

Zahlt die Krankenkasse die Brustultraschalluntersuchungen?

Die Frage, ob die Krankenkasse die Kosten für Brustultraschalluntersuchungen übernimmt, ist eine häufig gestellte. Leider erkennen die Krankenkassen den Brustultraschall nicht als eigenständiges Früherkennungsverfahren an. Daher übernehmen sie in der Regel nicht die Kosten für eine routinemäßige Brustultraschalluntersuchung als Teil der Früherkennung von Brustkrebs.

Wann übernimmt die Krankenkasse die Kosten?

Es gibt jedoch Ausnahmen. Sollte ein tastbarer Knoten in der Brust festgestellt werden oder wenn die Ergebnisse einer Mammographie nicht eindeutig sind, kann der behandelnde Arzt den Brustultraschall als diagnostisches Verfahren vorschlagen. In solchen Fällen kann die Krankenkasse die Kosten für den Brustultraschall übernehmen.

Fazit

Brustultraschall ist eine wichtige Ergänzung zur Mammographie bei der Früherkennung von Brustkrebs. Obwohl die Krankenkassen die Kosten für eine routinemäßige Brustultraschalluntersuchung in der Regel nicht übernehmen, kann diese Untersuchung in bestimmten Fällen als Leistung der Krankenkasse angeboten werden, wenn bestimmte medizinische Indikationen vorliegen.