Test zur Blasenkrebs-Früherkennung

Mit Hilfe eines speziellen Tests kann im Urin ein Eiweiß nachgewiesen werden, das allein durch Blasenkrebs entsteht. Gerne informieren wir Sie über die Kosten und beantworten Ihre weiteren Fragen zu diesem Test.

Blasenkrebs-Früherkennung

Etwa 3% aller Krebserkrankungen sind Karzinome der Harnblase. In Deutschland erkranken etwa 24.000 Menschen jährlich neu an Blasenkrebs. Männer sind dreimal so häufig betroffen wie Frauen. Besonders gefährdet sind Raucher/innen mit einem sechsfach erhöhten Risiko gegenüber Nichtrauchern, Arbeiterinnen der chemischen Industrie, Gummi- und Lederindustrie, Friseurinnen, Patienten mit langjähriger Einnahme bestimmter Schmerzmittel oder abwehrunterdrückender Medikamente und mit chronischen Entzündungen der Blase. Das Blasenkarzinom stellt die fünfthäufigste bösartige Tumorerkrankung des Menschen dar. Die Zahl der Blasenkrebs-Diagnosen bei Frauen von 1980 bis 2004 hat sich mehr als verdoppelt. Mittlerweile erkranken mehr Frauen an Blasen- als an Gebärmutterhalskrebs. Europaweit erkranken jährlich ca. 180.000 Menschen neu an Blasenkrebs.
Besonders gefährlich macht den Blasenkrebs, dass er häufig erst in einem späten Stadium zu klinischen Symptomen wie Schmerzen oder Problemen beim Wasserlassen führt.

Patientin bei einer Blasentest-Früherkennung

Risikofaktoren

Der häufige Kontakt mit bestimmten Chemikalien ist der am längsten bekannte Risikofaktor für Blasenkrebs. Mitarbeiter der Chemie-, Stahl- und Lederindustrie, Automechaniker, sowie Zahntechniker und Friseure gehören zu den Risikogruppen, weshalb hier Blasenkrebs auch als Berufskrankheit anerkannt ist.
Des Weiteren ist Rauchen ein besonders wichtiger Risikofaktor für Blasenkrebs. Es besteht hierbei ein direkter Zusammenhangzwischen der Anzahl der konsumierten Tabakprodukte und dem Risiko an einem Harnblasenkarzinom zu erkranken. Nicht zuletzt tritt Blasenkrebs auch gehäuft bei Menschen auf, die unter chronischen Harnblasenentzündungen leiden.

Früherkennung und Warnsignale

Im Anfangsstadium befällt der Blasenkrebs nur die Oberfläche der Blase. In diesem Stadium kann der Krebs einfach behandelt werden und es ist keine aggressive Behandlung notwendig. Aus diesem Grund ist die Früherkennung von äußerster Wichtigkeit. Früh erkannt, kann meist eine vergleichsweise sanfte Therapie eingeleitet werden, wonach kaum Verlust an Lebensqualität zu erwarten ist.

Sichtbares Blut (sog. Makrohämaturie) im Urin ist das häufigste Primärsymptom eines Blasentumors. Bei Auftreten einer schmerzlosen Hämaturie, auch wenn sie nur ein einziges Mal auftritt, sollte unbedingt auf eine Tumorerkrankung als Ursache untersucht werden.

Die Untersuchung des Harns auf Blutspuren sollte bei Personen mit erhöhtem Risiko ab dem 40. Lebensjahr durchgeführt werden. Ebenso sind immer wiederkehrende Blasenentzündungen, Brennen beim Wasserlassen, gesteigerter Harndrang und Stechen nach der Blasenentleerung Anzeichen einer Tumorerkrankung. Die Beschwerden einer Blasenentzündung können auch Symptome eines Blasentumors sein. Es muss eine urologische Abklärung erfolgen.

Frau bei einer Frauenärztin in Berlin Mitte

Diagnose

Im Rahmen einer Vorsorgeuntersuchung stehen für die frühzeitige Selektion von Patienten mit möglichem Blasenkarzinom einfach durchzuführende, sensitive Urintests zur Verfügung. Eine möglichst frühe Diagnose der Erkrankung und eine entsprechende Therapie tragen entscheidend zur Überlebensrate des Patienten bei. Für Zugehörige der vorgenannten Risikogruppen ist es ratsam, zusätzlich zur Untersuchung auf Blut im Urin auch eine Untersuchung auf BTA (Blasentumor-assoziiertes Antigen) durchführen zu lassen. Studien belegen, dass die kombinierte Untersuchung des Urins bestehend aus Urinzytologie und BTA-Nachweis wesentlich sensitiver ist als die Untersuchung auf Blut im Urin alleine.

Empfehlenswert hierfür ist ein BTA-Test. Dieser Test gilt als besonders sensitiv bei der Erkennung von Blasenkrebs und ist innerhalb von nur 5 Minuten mit einer Urinprobe durchführbar. Der BTA-Test ist sowohl für die Vorsorgeuntersuchung zugelassen, als auch für die Therapieüberwachung und bietet eine sinnvolle Alternative zu weniger sensitiven Schnelltests.

Wird der Krebs früh entdeckt, stehen die Chancen gut

Leider wird eine Krebserkrankung der Harnblase häufig erst spät festgestellt, da Frühsymptome oft völlig fehlen. Schmerzlose Blutspuren im Urin ebenso wie wiederkehrende Blasenentzündungen oder Schmerzen beim Wasserlassen ohne Infektion können ein Hinweis auf Blasenkrebs sein. Daher ist die Früherkennung für diese Krebsart besonders wichtig, denn wird der Tumor frühzeitig erkannt und behandelt, sind die Heilungschancen hoch.

Die gesetzlichen Krankenkassen übernehmen die Kosten nicht.